Titel Jahr Kategorie Real | Vision
PIN 2024 Kultur R
Grüner Hang 2024 Garten & Landschaft R
BÖS Strangsanierung 2024 BiB R
Vom Sammeln 2023 Kultur R
2023 R MJ14 2023 BiB R
ECK Anbau 2023 BiB R
MÜN Doppelhaus 2022 Wohnen R
Fischerhäuser 2021 Wohnen R
Solar Tram 2020 Infrastruktur V
Solar Grid 2020 Infrastruktur V
Solar Acustic 2020 Infrastruktur V
Energy Shadow 2020 Infrastruktur V
ERS 3-7 Farbkonzept 2020 BiB V
Favela 2019 Kultur R
RE8 Balkone 2019 BiB R
K10-12 2018 BiB R
Die Fortgeschrittenen 2018 Urban R
Studentenwohnheim 2017 Gewerbe R
M-Boarding 2017 Gewerbe R
Showküche Flatz 2016 Interieur R
Hechtstraße 2015 Wohnen R
Zeitenströmung 2014 Gewerbe V
Hill House 2014 Wohnen V
Zeppelinstraße 2014 BiB R
Thon Süd 2014 Wohnen R
Heaven 7 2014 Kultur R
FLATZ boarding4one 2013 Gewerbe V
Cafe Bad Connection 2013 Kultur R
Karolingerweg 7 2012 BiB R
Kapelle 2012 Kultur V
Jack in the Box 2012 Kultur V
HKW Besprechungsräume 2011 BiB R
Geothermie Sauerlach 2011 Infrastruktur R
Sport Bittl Erweiterung 2010 Gewerbe R
Haus Winter 2010 Wohnen R
Garten Eden 2010 Kultur V
SportBar 2009 Interieur R
Schlosshotelbar 2009 Interieur R
RE8 Dachterasse 2009 BiB R
Hartmattenstraße 45-47 2009 BiB R
Flatzbar 2009 Interieur R
Eckenerstraße 2009 BiB R
Frankstraße 2009 BiB R
U-SündersbühlU-Sündersbühl 2004 Infranstruktur R
RE8 Kernsanierung 2004 BiB R
Haus Aribo 2002 BiB R
Bungalow 2002 Wohnen R
Reichsparteitagsgelände 2001 Urban V
Hangar 2001 Gewerbe R
Ginger 2001 Interieur R
Merian Forum 2000 Gewerbe R
Pool 1999 Interieur R
Delphinhaus 1998 Wohnen R
Denkmal 1994 Kultur V
Spreebogen 1992 Urban V
Screen 1992 Kultur R
Goetheinstitut Moskau 1992 Kultur R
SoftTargets 1991 Kultur R
Bricklane 1991 Urban V
Starfish 1990 Kultur V
Fossoli 1990 Divers V
AG: Privat Ort: München LPH:1 bis 8 Jahr: 2023

Text: Die beiden denkmalgeschützten Doppelhaushälften des zweigeschossigen, villenartigen Walmdachbaus wurden vor 120 Jahren ihrer Lage in München Schwabing entsprechend als großbürgerliches Wohngebäude errichtet. Die Hauptausrichtung nach Nordosten zur „Kutschenstraße“ unterstrich den repräsentativen Charakter der öffentlichen Seite. Die Südwestausrichtung mit Gartenanteil spielte bei der Errichtung im Jahr 1886 eine untergeordnete Rolle. Dementsprechend wurde die Südwestfassade mit Treppenhaus und Toiletten als schlichte Hausrückseite ausgeführt.

1906 schuf Max Littmann eine stilistische Trennung der ursprünglich einheitlich im Renaissancestil gestalteten Straßenfassade. Der westlichen Haushälfte verlieh er eine barockisierende Gestaltung mit einem prägnanten Korbbogenfenster, wodurch unter einem Dach zwei gestalterisch unterschiedliche Haushälften entstanden. Um den Bezug zur Gartenseite und zum Licht zu verbessern, wurden später Vorschläge wie der Anbau einer Veranda im Obergeschoss oder ein größeres Fenster im Erdgeschoss entwickelt.

Die Neubewertung der Südwestfassade im Sinne einer stärkeren Einbindung des Gartens bildet einen wichtigen Aspekt der Sanierung. Die Instandsetzung der zwischenzeitlich in mehrere Einheiten aufgeteilten westlichen Doppelhaushälfte stellt die ursprüngliche Nutzung als nobles Wohnhaus für eine Familie wieder her. Dabei werden der historische Charakter des Gebäudes und das von Max Littmann mitgeprägte „Alt-Münchner Lebensgefühl“ der Belle Époque zu neuem Leben erweckt.